Rittermode: Was trug man unter der Rüstung?

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Stell dir vor: Ein Ritter in schlüpfriger Rüstung, ein Turnier im Hochsommer. Was trug er drunter? Badehose? Stringtanga? Wohl kaum. Die Frage nach der Ritterunterwäsche ist spannender, als man denkt, und offenbart mehr über das Mittelalter als jedes Geschichtsbuch. Tauchen wir ein in die Welt des textilen Rittergeheimnisses!

Was verbarg sich also unter dem stählernen Panzer? Nicht etwa nackte Haut, wie man vielleicht vermuten könnte. Die Ritter waren pragmatisch und wussten, dass Metall auf Haut reibt, scheuert und im Sommer brät. Daher entwickelten sie ausgeklügelte Kleidungsstücke, die Schutz, Komfort und – ja, auch – Hygiene boten.

Die Grundlage der Rittergarderobe unter der Rüstung bildete der Gambeson, eine Art wattierte Jacke aus Leinen oder Wolle. Dick gepolstert, dämpfte er Stöße ab und verhinderte, dass die Rüstung direkt auf der Haut scheuerte. Ein Must-Have für jeden Ritter, sozusagen das mittelalterliche Äquivalent zur Funktionsunterwäsche.

Über dem Gambeson trug man oft ein Kettenhemd, das zusätzliche Sicherheit vor Hieben und Stichen bot. Auch wenn es nicht direkt zur "Unterwäsche" zählt, war es doch ein essenzieller Bestandteil der Ritterkleidung und trug maßgeblich zum Komfort unter der Rüstung bei. Schließlich wollte niemand mit einem rostigen Metallpanzer direkt auf der Haut herumlaufen.

Doch was ist mit der Hygiene? Nun ja, das Mittelalter war nicht gerade bekannt für seine Wellness-Oasen. Man wusch sich seltener als heute, und die Vorstellung von täglich frischer Unterwäsche war noch Zukunftsmusik. Dennoch achtete man auf Sauberkeit, soweit es möglich war. Die Unterkleidung wurde regelmäßig gewaschen (wenn auch nicht so oft wie heute) und mit Kräutern beduftet, um unangenehme Gerüche zu bekämpfen.

Die Wahl der Unterkleidung hing natürlich auch von der Art der Rüstung und dem Anlass ab. Bei Turnieren im Sommer trug man leichtere Gambesons aus Leinen, während im Winter dicke Wollgambeesons für Wärme sorgten. Unter dem Kettenhemd trug man oft einfache Leinentuniken und -hosen. Kurzum, die Ritter waren modisch flexibel und passten ihre Garderobe den jeweiligen Bedürfnissen an.

Vorteile des mehrschichtigen Systems: Komfort, Schutz, Hygiene (relativ). Beispiele: Ein Gambeson schützt vor Scheuern, das Kettenhemd vor Stichen, die Leinenkleidung absorbiert Schweiß.

Häufig gestellte Fragen:

1. Was trug ein Ritter unter der Rüstung? Gambeson, Kettenhemd, Leinenkleidung.

2. War das bequem? Relativ, dank des Gambesons.

3. Wie oft wuschen Ritter ihre Unterwäsche? Seltener als wir heute.

4. Was passierte bei Hitze? Leichte Leinenkleidung.

5. Was passierte bei Kälte? Dicke Wollgambeesons.

6. Warum trug man Kettenhemden unter der Rüstung? Zusätzlicher Schutz.

7. War die Ritterkleidung hygienisch? So gut es im Mittelalter ging.

8. Was ist ein Gambeson? Eine wattierte Schutzjacke.

Tipps und Tricks: Für ein authentisches Rittererlebnis empfiehlt es sich, selbst einen Gambeson anzuprobieren. Diverse Online-Händler bieten Repliken an.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ritterkleidung unter der Rüstung mehr war als nur Stoff. Sie war ein ausgeklügeltes System, das Komfort, Schutz und Hygiene vereinte. Der Gambeson, das Kettenhemd und die Leinenkleidung waren essentielle Bestandteile der Rittergarderobe und trugen maßgeblich zum Erfolg auf dem Schlachtfeld und im Turnier bei. Die Frage nach der Ritterunterwäsche mag amüsant klingen, doch sie bietet einen faszinierenden Einblick in die Lebenswelt des Mittelalters. Also, beim nächsten Ritterfilm, achtet mal auf die Details unter dem Stahl! Vielleicht entdeckt ihr ja den Saum eines Gambesons oder das Glitzern eines Kettenhemds. Und wer weiß, vielleicht inspiriert euch das ja zu eurem eigenen mittelalterlichen Mode-Experiment.

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